Kleidung bei den Römern
In diesem Projekt, das für eine 4. Klasse der Brüder-Grimm-Grundschule aus Hürth-Gleuel konzipiert wurde, beschäftigen sich die SuS mit verschiedenen Bekleidungsformen bei den Römern. Besonders spannend ist in diesem Zusammenhang für die Schüler die soziale Aussagekraft von Kleidungsstücken, die schließlich auch heute noch in unserer Kleidung stark ausgeprägt ist.
Inhaltliche Einbettung und Zielsetzung
Römische Kleidung lässt sich auf verschiedenen Ebenen differenzieren: z. B. Geschlecht, Herkunft und soziale Stellung. Auch wenn das typischste römische Kleidungsstück, die Tunika, von allen Römerinnen und Römern getragen werden konnte, zeigten sich bei der Oberbekleidung große Unterschiede. Das Tragen von Oberbekleidung überhaupt war schon eine Aussage bezüglich der eigenen sozialen Stellung, denn nur Sklaven und arme Menschen trugen als einziges Kleidungsstück die Tunika. Besonders deutlich wird diese soziale Aussagekraft von Kleidung bei der Toga. Dieses Kleidungsstück war das standesgemäße Gewand eines männlichen römischen Bürgers und durfte von keinem anderen getragen werden. Trotz dieses scheinbaren Privilegs, die Toga zu tragen, war sie dennoch ein höchst unpraktisches Kleidungsstück, das schwierig und sehr zeitaufwendig anzulegen war. Deshalb wurde die Toga gerade in späteren Zeiten des römischen Reiches nur noch als repräsentatives Kleidungsstück zu offiziellen Anlässen getragen.
Bei den Römern diente die Toga aber nicht nur der Markierung sozialer Unterschiede, sondern auch der geschlechtlichen Differenzierung, denn sie war ein ausschließlich männliches Kleidungsstück. Aber auch die Frauen verfügten über ein repräsentatives Kleidungsstück, die Stola, die, ähnlich wie die Toga, meist nur zu offiziellen Anlässen getragen wurde. Ansonsten favorisierten Frauen aus Komfort-Gründen als Oberbekleidung eher die Palla, eine Art Mantel. Eine Abwandlung dieses Kleidungsstücks, das Pallium, wurde auch von den Männern getragen.
Eine dritte Ebene der Differenzierung tut sich bei der Herkunft der Menschen auf. Bestimmte Kleidungsstücke, wie z. B. Hosen, die von Germanen und Kelten getragen wurden, waren unter römischen Bürgern verpönt und galten als ein Zeichen von Barbarismus. Die Kleidung der Menschen in Mitteleuropa unterschied sich von derjenigen der Römer aber auch noch auf andere Weise, z. B. wurden von germanischen Frauen sogenannte Fibeln, das heißt Anstecknadeln zum Zusammenhalten der Kleidung, verwendet.
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