Trauer und Trauersignale weltweit
Projekt "Trauer und Trauersignale weltweit" wurde von Katarina Fritzsche für die Klasse 9 in den Fächern Praktische Philosophie und katholische Religionslehre konzipiert. Mit Bezug zum SUM-Leitthema „Kleidung und Mode als Mittel der Inklusion und Exklusion“ stand bei diesem Projekt der Gedanke im Vordergrund, dass Kleidung auch Emotionen wie z.B. Trauer wiederspiegeln kann.
Inhaltliche Einbettung und Zielsetzung
In Praktischer Philosophie wurde das Projekt curricular mit der Unterrichtsreihe „Tod, Sterben - und was danach?“ in Jahrgangsstufe 9/10 verbunden. In katholischer Religion ließ sich das Projekt mit dem Unterrichtsthema „Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche“ verknüpfen. Bezug nehmend auf das oben genannte Projekt-Leitthema thematisierte die Tutorin Katarina Fritzsche vor allem den Prozess des Trauerns aus ethnologischer Perspektive und veranschaulichte die Ausdrucksmöglichkeiten von Trauer durch Kleidung und sonstigen Mitteln der Körperinszenierung am Beispiel der Praktiken südamerikanischer Natives.
Ein wichtiges Ziel der Doppelstunde bestand darin, den Schüler zu verdeutlichen, dass Kleidung weit mehr ist als bloßer Schutz vor Witterung als vor den Blicken anderer Mitmenschen. Sie kann auch Emotionen wie Trauer widerspiegeln. So gilt das Verhüllen des Hauptes in vielen Kulturen als Ausdruck von Trauer und Kopfbedeckungen wie Trauerhauben oder Trauerschleier waren auch in Deutschland noch bis ins zwanzigste Jahrhundert in Gebrauch. In manchen Gegenden, wie z.B. in Melanesien, verändert sich die Trauerkleidung im Prozess des Trauerns, was als „Abtrauern“ bezeichnet wird: Verhüllt sich eine Witwe zu beginn der Trauerzeit komplett, so wird ihr Körper nach und nach wieder „freigegeben“. Andererorts ist die Trauerkleidung nach Verwandtschaftsgrad abgestuft – enge Verwandte des Verstorbenen kleiden sich anders als oberflächliche Bekannte. Auch die Dauer der Trauerzeit variiert stark und kann von einigen Tagen bis hin zu mehreren Jahren andauern.
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